Hutzla sind getrocknete und daher „verhutzelte“ Birnenschnitze. Da sie ein Hauptbestandteil des Früchtebrots nach dem Rezept von Frau Künstles Oma sind, heißt es Hutzlabrot – oder auch Hutzelbrot, Schnitzbrot oder Früchtebrot. Die Besonderheit: es ist im Verhältnis zu den Früchten extrem wenig Mehl drin – eigentlich nur soviel, dass das Obst zusammen hält.
Ich verwende meistens Hutzla aus dem Ermstal, die meine Mutter auf dem Markt in Metzingen bei der Obstbäuerin ihres Vertrauens kauft und mir im Paket schickt. Ansonsten natürlich nur ungeschwefelte Früchte.
* Dieses Rezept hat absolut nichts mit chinesischer Küche zu tun.
Zutaten
500g getrocknete Birnen
500g getrocknete Zwetschgen
500g Haselnüsse und Mandeln gemischt
500g Rosinen
500g getrocknete Feigen (Stiel abschneiden)
30g Zitronat
30g Orangeat
500g Mehl
1 Würfel Hefe
125ml Kirschwasser
2 EL Zimt
1/2 TL gemahlene Nelken
Zubereitung
- Am Vorabend Birnen in Wasser eine halbe Stunde kochen.
- Zwetschgen und Feigen in einem Sieb mit dem Kochwasser begießen (Wasser auffangen).
- Birnen oben drauf legen und alles über Nacht im Sieb stehen lassen.
- Mit der Hefe einen Vorteig machen und zehn Minuten gehen lassen.
- Mit Früchten, Kirschwasser und Gewürzen mischen.
- Das Mehl langsam in kleinen Portionen unterkneten (klebt wie Hölle).
- Kleine Brotlaibe formen (die Größe ist ganz nach Belieben – ich mache sie ziemlich klein, damit ich viele zum Verschenken habe, ca. 12 Stück) und auf ein bis zwei Backbleche legen.
- Mit einem Tuch bedecken und eine Stunde stehen lassen – sie gehen dabei nicht auf.
- Bei 175-200°C backen, dabei gelegentlich mit Birnenwasser bestreichen.
- Backzeit ca. 30-40 Minuten.
P.S.: manche Leute mögen es nicht, auf Zitronatstückchen zu beißen. Anstatt sie wegzulassen, kann man Zitronat und Orangeat ganz fein hacken, dann schmeckt es lecker, fällt aber nicht unangenehm auf.
P.P.S.: Unbedingt mit viel Butter drauf essen!
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